1.             2.0 Die Konzeption – eine Einleitung

Rahmenkonzeption der städtischen Tageseinrichtungen für Kinder (Träger)

 

„Gib Kindern

Wurzeln, solange sie klein sind,

und Flügel,

wenn sie größer werden.“

 

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes- KiBiz vom 25.10.2007 und der Bildungsvereinbarung NRW vom 01.07.2003 – ist der Kindergarten eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungssystems (§ 3 Abs. (1), KiBiz).

Die Entwicklung der ganzheitlichen Persönlichkeit sowie die individuelle Förderung und Bildung des Kindes stehen hierbei im Vordergrund. Dabei arbeitet der Kindergarten familienergänzend und unterstützt die Eltern in der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages im Sinne einer gemeinsamen Erziehungspartnerschaft und zum größtmöglichen Wohle des Kindes.

Im Rahmen dieser gesetzlichen Aufgabe ist es vorrangiges Ziel der Stadt Bornheim, dass sich die Kinder im Kindergarten wohl fühlen und die Eltern ihre Kinder bestmöglich betreut, gefördert und versorgt wissen. Dazu gehört auch ein auf die Familien zugeschnittenes Betreuungsangebot. Ausgehend von ursprünglich festen und geteilten Öffnungszeiten sind die Kindergärten in jüngster Zeit zunehmend flexibler geworden. Mittlerweile bieten alle städtischen Kindergärten die Möglichkeit einer durchgehenden Öffnung mit Übermittagbetreuung an. Die Stadt Bornheim will damit verstärkt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen. Durch eine jährliche Überprüfung und ggf. flexible Anpassung der Öffnungszeiten möchten wir ein größtmögliches Maß familienfreundlicher und bedarfsgerechter Betreuung bereithalten.

 

Neben der Betreuungsaufgabe ist der Stadt Bornheim die Qualität des Erziehungs- und Bildungsauftrages besonders wichtig.

Ausgangspunkt der pädagogischen Arbeit aller städtischen Kindergärten ist ein ganzheitliches Menschenbild und im Sinne der Agenda 21 der Vereinten Nationen die Erhaltung unserer Umwelt, der schonende Umgang mit unseren Lebensgrundlagen und die soziale Gerechtigkeit.

 

Die Förderung gesunder Lebenswelten von Kindern bildet das oberste Ziel allen pädagogischen Handelns. Hierzu gehört auch, bei der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitserhaltung schon frühzeitig anzusetzen und bei Kindern hierfür ein Bewusstsein zu entwickeln. Die Bereiche Ernährung, Bewegung und Stressregulation finden hierbei besondere Berücksichtigung. Mit unseren Kindertageseinrichtungen bewegen wir uns innerhalb der Leitziele des „Gut - Drauf“ - Projektes, das in Bornheim in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit aktiv umgesetzt wird.

Durch eine einheitliche Gestaltung des Mittagsangebotes stellen wir als Träger sicher, dass alle über Mittag betreuten Kinder mit einem ausgewogenen Mittagessen versorgt werden. Ein warmes Mittagessen für alle Kinder, die über 12.30 Uhr in den Tageseinrichtungen verbleiben, ist verbindlich und erhält so einen wichtigen pädagogischen, aber auch familienergänzenden Stellenwert in unseren Kindergärten.

 

Das Kind mit seiner individuellen Lebenssituation, seinen Stärken, Schwächen und Neigungen steht im Mittelpunkt der täglichen Arbeit. Dieser situative Ansatz setzt dort an, wo die Kinder stehen und greift die Dinge auf, die für das Kind und seine Entwicklung oder die Gruppe gerade wichtig sind. Das Prinzip der aktuellen Anlässe wird so zum Ausgangspunkt begleiteter Lernerfahrungen.

 

Hierbei ist die genaue Wahrnehmung jedes Kindes durch eine gezielte, fachliche Beobachtung eine wichtige Grundlage der pädagogischen Arbeit. Die kontinuierliche Dokumentation der individuellen Entwicklungsbiographie im Dialog mit Eltern und Kind ist die Voraussetzung für eine individuelle Förderung jedes Kindes.

 

Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir bei der Sprachförderung. Neben der gezielten Förderung von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf ist die Entwicklung der Sprachkompetenz aller Kinder wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit während der gesamten Kindergartenzeit. Fachliche Unterstützung erfahren die MitarbeiterInnen dabei durch eine zusätzliche sozialpädagogische Fachberatung mit dem Schwerpunkt „Sprache“.

 

 

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kindergartenarbeit durch gezielte und fachrelevante Fortbildungen sowie eine enge Zusammenarbeit mit der kommunalen Fachberatung sieht die Stadt Bornheim als unverzichtbaren Bestandteil einer fachlich guten Arbeit in den Kindergärten an.

 

Der regelmäßige Austausch mit den Eltern über die beobachteten Themen des Kindes, seine Interessen und Begabungen, seine Entwicklungsschritte, aber auch Bereiche, die einer besonderen Förderung bedürfen, ist wesentlicher Bestandteil unserer ganzheitlichen, pädagogischen Bildungsarbeit. Der Kindergarten versteht sich hier als Schnittstelle und Bindeglied zwischen Elternhaus und Schule. Das Kind soll während der gesamten Kindergartenzeit auf einen ihm bestmöglichen Start in das Leben und die Schule vorbereitet werden. Der Stadt Bornheim ist daher eine enge Kooperation mit den ortsansässigen Grundschulen als Träger der Kindergärten sowie als Schulträger besonders wichtig.

 

Übergeordneter Grundsatz der pädagogischen Arbeit ist in allen städtischen Kindergärten der Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun“. Das Kind soll mit seinen individuellen Entwicklungspotentialen zu einer eigenständigen und selbständigen Persönlichkeit heranwachsen und durch ein anregendes und unterstützendes Kindergartenumfeld wichtige Bausteine für sein Leben erhalten, um zu einem toleranten, bildungsnahen und sozialen Menschen heranwachsen zu können. Die soziale Erziehung in der Gruppe und das Zusammenleben mit anderen zu üben, steht hierbei immer wieder - unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung - im Vordergrund.

Die individuellen Ressourcen der anvertrauten Kinder bestmöglich anzuregen und auszuschöpfen ist eine zentrale und ganzheitliche Aufgabe des Kindergartens.

 

Hierbei setzt jeder Kindergarten seine eigenen konzeptionellen Schwerpunkte.

Eine aktive und konstruktive Elternmitwirkung ist eine weitere wichtige Säule der Kindergartenarbeit. Eltern und Kindergarten sollten sich als gemeinsame Partner in der Erziehung des Kindes verstehen und gegenseitig unterstützen und ergänzen.

Abgerundet wird die Kindergartenarbeit durch eine enge Vernetzung mit der kommunalen Fachberatung, ortsansässigen Institutionen und der Einrichtungen untereinander.

In regelmäßigen Austauschrunden und Arbeitskreisen wird die pädagogische Arbeit ständig reflektiert und fachlich weiterentwickelt, ganz im Sinne eines gemeinsamen Leitzieles:

 

„Menschen bilden bedeutet nicht, ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen“ 

(Aristophanes, griech. Dichter)

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